Die emotionelle Qualität atmosphärischer Energie
Ich habe mir angewöhnt, den Himmel zu beobachten und zu regstrieren, wie lebendig die Atmosphäre ist, oder wie groß die DOR-Belastung ist. Dabei habe ich festgestellt, dass die eigene
Befindlichkeit mit diesen »atmosphärischen Befindlichkeiten« zusammenhängt.
Wenn Sie dies tun, werden Sie erleben, welch ein emotioneller Unterschied zwischen einem frischen, tiefblauen, mit kräftigen Kumuluswolken belebten Himmel besteht und einer Atmosphäre, die in
einem bleigrauen Todesschleier von Horizont zu Horizont erstarrt ist. Das ist keine Projektion — es ist ein lebendiger Unterschied. Hören Sie die Vögel singen? Sind Sie selber beschwingt? Hängen
die Blätter an den Bäumen oder stehen sie stolz in den Himmel? Man ist oft geneigt zu sagen: »Das bilde ich mir nur ein. Ich projiziere meine Stimmung auf die Natur.« Das mag tatsächlich so sein.
Doch erwägen Sie auch den umgekehrten Fall. Indem Sie die Lebendigkeit der Natur oder auch ihre tödliche Bedrohung erleben, gehen Sie tatsächlich eine erste bewußte energetische Symbiose mit
ihrer Umwelt ein.
Lassen Sie sich ergreifen von der Stimmung der Natur, von ihrer Freude, ihrer Bewegtheit, ihrer Farben- und Formenvielfalt, ihrer vitalen Expansion. Oder erleben Sie ihre Trauer, ihren Schmerz,
ihre Kontraktion.
Diese Übungen, die Natur in ihrem energetischen Leben zu sehen, können Sie über Wochen, Monate und Jahre hinweg weiterbetreiben, und Sie werden immer wieder etwas Neues und Überraschendes
erleben.
Mir ging es so, als ich vor einigen Jahren in Griechenland war: ich sah die DOR-Erstarrung und sah das blasse, staubig-traurige Olivgrün, das in der Vegetation vorherrschte. Doch etwas irritierte
mich, ich wußte nicht was. Plötzlich hörte das ständige, fast ununterbrochene Zirpen der Zikaden auf, und mir wurde schlagartig bewußt: Ich hatte diese akustische Quelle, die ja sehr lebendig und
vital erscheint, mit dem Vogelgesang aus nödlichen Breiten gleichgesetzt. Doch nun, als die Zikaden schwiegen, »hörte« ich auch das DOR, denn es gab keine lebendigen Laute. Es gab kein Rascheln
bewegter Blätter, kein Vogelgezwitscher, kein Plätschern von Wasser. Das Einsetzen der Zikadenrufe hörte sich an wie eine Parodie auf das wirkliche Leben: aggressiv, fordernd und lebensfeindlich
wie Kakteen und harte Wüstenpfanzen, die der Trockenheit des DOR widerstehen können. Es gab kein saftiges Gras, und dort wo Gras wuchs, war es fast weiß, verstaubt, und es hing traurig herab. Und
in diesem Moment wurde mir der Mythos bewußt, der um die südliche Ferienwelt, um das vermeintliche »Paradies« gewoben ist. Dieses Paradies ist schon seit langem zur energetischen Hölle
geworden.
Vielleicht erleben Sie das anders. Ich möchte Ihnen meine Sichtweise nicht überstülpen. Überprüfen Sie Ihre eigenen Wahrnehmungen und klären Sie Ihre emotionelle Erfahrung. Vielleicht lieben Sie
Tunesien oder Marokko und erleben die Wüste ganz anders.
Ich möchte Ihnen ein Experiment empfehlen, damit Sie sich darüber sicher werden, was DOR ist und wie es tatsächlich im Körper entsteht. Ich möchte Sie jedoch bitten, dieses Experiment nur dann zu
wagen, wenn Sie weitgehend gesund sind und auch mal etwas gesundheitlich Belastendes ertragen können. Wenn Sie Herzprobleme oder andere gravierende gesundheitliche Probleme haben, lassen Sie das
lieber aus.
DOR entsteht, indem natürliche Lebensenergie überreizt wird. Reich hat dies in einem Experiment (ORANUR = ORgon Against NUclear Radiation) zufällig hergestellt, als er ein Milligramm Radium in
einen Orgon-Akkumulator legte. Denselben Effekt kann man erzielen, wenn man frische Orgon-Energie durch starke elektromagnetische Reize übererregt.
Vorbereitung:
Wenn es Ihnen energetisch so richtig gut geht - z.B. nach einem Zeltausflug an der See, einer Wanderung oder einer Paddeltour, oder nach einem Wochenende ohne E-Smog, Computer, wenn Sie sich
wenigstens richtig ausgeschlafen fühlen, wenn Sie sich innerlich frisch und gesund fühlen, sollten Sie bewußt in ein großes Kaufhaus oder einen Elektronik-Markt gehen und sich in der
Elektro-Abteilung vor der Wand von zehn, zwanzig oder dreißig laufenden Fernsehgeräten aufhalten. Gehen Sie am Nachmittag oder Abend, wenn die Atmosphäre im Kaufhaus schon völlig zerstört ist.
Sie können auch in ein Copy-Center gehen. Dort ist die Atmosphäre am Abend besonders gestört.
Übung:
Stellen sie sich direkt vor die Wand mit TV-Geräten oder zwischen die Kopiermaschinen und bleiben Sie ca. eine Stunde lang dort. Erleben Sie bewußt, was in Ihrem Organismus geschieht und
beobachten Sie Ihre Gefühle und Emotionen.
Ergebnis:
Je vitaler Sie sind, wenn Sie in diese Situation hineingehen, desto heftiger werden Sie die Symptome erleben: Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Schwindelgefühle, Übelkeit, Kopfinnendruck.
Vielleicht bekommen Sie Gliederschmerzen, oder Sie werden schlagartig müde oder richtig wütend. Sehr wahrscheinlich werden Sie Durst bekommen, und Sie werden mit genauso großer Wahrscheinlichkeit
Stuhl- oder Urindrang bekommen, wenn Sie dieser Atmosphäre ca. 30 bis 60 Minuten ausgesetzt sind.
Vielleicht fragen Sie nach einer Stunde und dem zehnten Schweißausbruch einen der Verkäufer ganz naiv: »Sagen Sie, wie halten Sie das den ganzen Tag lang hier aus?«, und Sie werden wahrscheinlich
einen verständnislosen Blick ernten und die Gegenfrage: »Was meinen Sie damit?«
Der Organismus paßt sich seiner energetisch zerstörten Umwelt an. Er funktioniert »auf kleinerer Flamme«, und der Leidensdruck verschwindet nach einigen Tagen, wenn er sich angepaßt hat. Ich
meine jedoch, daß die pathogenen Wirkungen dieser energetischen Talfahrt klar sind: es sind unsere »Zivilisationskrankheiten« wie Herz- Kreislaufkrankheiten, Rheuma und Krebs. Beweisen kann ich
das nicht. Wilhelm Reich nannte diese Krankheiten »Biopathien«, die Erkrankung der Grundlagen des Lebendigen.
Die »Emotionen« der Natur, ihr Gefühlsausdruck, entsprechen der Lebendigkeit der Atmosphäre, und es besteht ein direkter, erfahrbarer Zusammenhang zwischen der Lebendigkeit der atmosphärischen
Energie und den Äußerungen der Natur. Ihre eigenen Gefühle sind ein Teil dieser lebendigen Natur.
Fehlerquellen:
Wenn Sie diese Symptome nicht wahrnehmen, sind Sie vielleicht selber zu stark DOR-Situationen ausgesetzt. DOR in dieser Konzentration nicht wahrzunehmen ist ein Zeichen für die Anpassung an DOR -
ein Alarmsignal.
Dauer und Wiederholungen der Übung:
Nehmen Sie sich eine bis zwei Stunden Zeit für die Übung, und wahrscheinlich tun Sie das nie wieder.
Nach einer solchen Gewaltkur werden Sie ganz genau wissen, was ich unter »emotioneller Qualität« von Energie verstehe. Am besten, Sie gehen nun spazieren, nehmen ein langes Vollbad und sind sehr
gut zu sich selbst.
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