Sind energetische Phänomene objektiv beweisbar?
Sehr geehrter Herr Fischer,
ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit dem von ihnen beschriebenen Phänomen und kann diese soweit schon mal als existent verifizieren.
Ich hätte bloß gerne einen Beweis, der ausreicht, um jene, die´s nicht sehen können, von dessen Existenz zu überzeugen. In diesem Zuge fiel mir auf, dass ich diese Felder schließlich auch in
Filmaufnahmen sehe.
Hallo Herr ...,
die von mir beschriebenen Energiephänomene sind subjektiv und können nicht gefilmt werden. Darin liegt ihr besonderer Erkenntniswert: die subjektive Erkennis "meiner Welt" ist entscheidend wichtiger als die objektive Erkenntnis eines scheinbar "objektiven Universums".
Wilhelm Reich hat allerdings optische Energiephänomene beschrieben, die auch objektiv erkannt werden können, vor allem den Energiefluß über dem Horizont von Ost nach West. Der ist auch oft gefilmt worden: ein seitliches Flimmern über weiten Ebenen, das nur bei hochenergetischen Wetterlagen (nicht-DOR-Wetterlagen) auftritt. Viele Filme aus den USA zeigen dieses Phänomen (unbewusst), wenn das Flimmern über den weiten Prärien gefilmt wurde. Reich beschreibt dieses Flimmern als die sichtbare Bewegung des Erdenergiefeldes, das sich von Ost nach West bewegt, also schneller als die Erdrotation.
Nach allen Erfahrungen von über 40 Jahren sehe ich allerdings nicht den geringsten Grund, irgendjemanden von irgendetwas zu überzugen. Das oben beschriebene Wetterphänomen heißt dann auch bei Meteorologen "Hitzeflimmern". Allerdings tritt es besonders intensiv gerade auch bei Kälte auf und aufsteigende Hitze (über Herdplatten, Metalldächern etc.) flimmert immer vertikal - von unten nach oben -, wobei das von Wilhelm Reich beschriebene Phänomen horizontal - von Ost nach West - auftritt. Es wird allerdings immer mit "Argumenten" wegdiskutiert werden können... eine unerfreuliche und von beiden Seiten besserwisserische Kommunikation, in der regelmäßig die emotionelle Pest obsiegt.
Ein Beispiel aus der Geschichte:
Sie können die Erdkrümmung sehr gut demonstrieren, wenn Sie auf einem Hügel, Berg etc. stehen, sich den gekrümmten Horizont ansehen und dann einen weiteren Hügel am Horizont aufsuchen, sich die Landschaft betrachten und so weiter. Damit kann man die Form der Erdkugel stichhaltig beweisen. Obwohl Aristoteles im vierten Jahrhundert vor Christus die gekrümmte Form der Erde bereits beschrieb: 1) Unterschiedlicher Sternhimmel je nach Breitenkreis, 2) Sinkende Sichtbarkeit von Schiffen nach der Ausfahrt, 3) Kreisförmiger Erdschatten bei Mondfinsternissen, glaubten die Menschen bis ins 16. Jahrhundert, dass die Erde eine Scheibe ist. Die aristotelische Erkenntnis wurde also 2000 Jahre lang ignoriert und viele Menschen, die sie vertraten, starben deshalb, wenn sie nicht widerriefen. ".. und sie bewegt sich doch..."
Dieses Erkenntnis-Phänomen - dass die erkannte "Realität" nichts mit Wirklichkeit und schon gar nichts mit Wahrheit zu tun hat - besteht heute nicht weniger krass als vor 500 Jahren. Ich behaupte: jeder Glaube beruht darauf, dass Menschen die Wahrheit nicht kennen und dort, wo echte Erkenntnis der Wahrheit fehlt, wird einfach ein Glauben eingesetzt - und der wird gegen jede vernunft mit Zähnen und Klauen verteidigt - gerade weil die Menschen auf einer tiefen Ebene wissen, dass der Glaube nicht der Wahrheit entspricht. Und je mehr Menschen einem Glauben anhängen, desto "wahrer" erscheint er ihnen. Wenn Sie an einen christlichen, muslimischen oder hinduistischen "Gott" glauben, können Sie ein hochgeachteter Mensch sein, ein Arzt oder Politiker etc. Wenn Sie sich aber selbst einen Gott erfinden und daran glauben und diesen Glauben genauso (mit Büchern, Kirchen, Ritualen etc.) ernsthaft öffentlich deutlich machen wie z.B. den christlichen, werden sie möglicherweise für den Rest Ihres Lebens in der Psychiatrie landen. Ihr "Gott" existiert dadurch aber nicht weniger "objektiv" wie jeder andere "Gott".
Ich behaupte, dass "die Naturwissenschaft" zu 99,99% auf Glauben beruht und dass sie die heute vorherrschende dogmatische Religion ist, nicht weniger brutal als der Katholizismus zu Zeiten der Inquisition. Mit einer wirklich neuen Erkenntnis gehen Sie heute nicht weniger Risiken ein, als von 500 oder 1000 Jahren, denn wenn sie ein Wissenschaftler, ein Arzt, ein von öffentlicher Reputation abhängiger Mensch sind, wird ihre soziale und finanzielle Existenz zerstört werden, wenn Sie mit neuen Erkenntnissen kommen, die dem herrschenden Wissenschafts-Establishment nicht passen. - Das gilt natürlich ganz besonders krass für das Thema Sexualität und energetische Wirklichkeit.
Der Prozess der Erkenntnis der energetischen Wahrheit, den sie mit einem filmischen Beweis erbringen oder auch erzwingen möchten, wird nach meiner Einschätzung ebenfalls noch einmal mindestens 2000 Jahre erfordern.
Nach allen Erkenntnissen, die mir heute zur Verfügung stehen, bin ich Solipsist, d.h. ich lebe mit der Erkenntnis, dass das Universum eine Funktion meines Bewusstseins ist. Diese Haltung steht in völligem Widerspruch zu allen herrschenden Erkenntnismustern. Sie als "wahr" zu bezeichnen, erfordert einen Bewusstseinsprozess, der nur - z.B. durch subjektive Energiewahrnehmung - direkt erfahren werden kann. Für jeden Menschen, der glaubt, es gäbe eine objektive Wirklichkeit, die, wie Sie es möchten, auch noch "bewiesen werden" kann, ist meine Haltung "wahnsinnig", zumindest aber blödsinnig.
Lassen sie sich nicht entmutigen.