Die Reise zu deiner Seele

 

Achtung: dieser Text ist ein „Mitmach-Text“. Das bedeutet, dass du das, was ich dir vermittle, in dem Moment, in dem du es liest, auch praktisch nachvollziehst. (Es ist möglicherweise sinnvoll, den Text dazu als "Druckversion" - siehe unten am Fuß dieser Webseite - herunterzuladen und auszudrucken.) Dieser Text soll weder zur Information noch zur Unterhaltung dienen. Tu’ dir den Gefallen, ihn nicht einfach so nebenbei zu lesen, ohne die Erfahrung tatsächlich sinnlich nachzuvollziehen. Damit würde dein Verstand dich dazu verführen, die gesamte Erfahrung nur mental zu machen – also sie zu „denken“ anstatt sie zu erleben und in der Konsequenz das zu tun, was die meisten Probleme deines Lebens hervorgerufen hat: zu glauben, du seist dein Verstand. Ich will dir hier zeigen, dass du viel, viel mehr bist. (Ich habe deinen Verstand jetzt Neugierig gemacht, und er will wahrscheinlich unbedingt den Text vorher mal lesen, um dir zu sagen, ob sich das lohnt... Bist du dein Verstand??? - darauf zu antworten ist überflüssig. Wenn du eine Urlaubsreise machen willst, wird es dir auch nicht einfallen, stattdessen nur einen Text über den Urlaubsort zu lesen. Also reise mit mir zu deiner Seele.)

Ich habe dir versprochen, dich auf eine Reise zu deiner Seele zu begleiten. Lass uns losgehen. Du brauchst nichts zu tun. Nimm keine Meditationshaltung ein. Dein Körper ist immer da und perfekt geeignet für diese Reise. Du brauchst also keine besondere innere oder äußere Haltung einzunehmen, denn du sollst immer, in jeder Situation, diese Reise antreten können – sobald du dich daran erinnerst. Und das wird immer öfter der Fall sein. Anfangs ist es gut, wenn es um dich herum erst einmal relativ ruhig ist. Das muss aber nicht unbedingt so sein. Es ist sehr schön, dies zu zweit zu machen. Einer von euch beiden liest vor.  Aber am besten ist es, wenn du den Text Abschnitt für Abschnitt liest und alles in deinem eigenen Tempo nachvollziehst. Nimm dir die Zeit, die du brauchst – nimm dir viel Zeit.

Wenn du dies jetzt liest, mach’ einfach mit, setze es sofort um. Mach’ dabei die Pausen, die dir angemessen scheinen. Sei langsam. Frage dich immer wieder, während du dies liest und erlebst: Kann ich noch langsamer sein? Kann ich noch weniger tun?


Ich gebe hier mit *** Pausen vor, aber lass dich dadurch nicht abhalten, viele weitere Pausen einzufügen, ganz nach deinem eigenen Rhythmus.

 



Schließe die Augen und höre in deinen Kopf hinein. Höre in den Bereich zwischen den Ohren, mitten im Gehirn. Hörst du dort ein leises Rauschen, ein Zischen oder Zirpen? Wir nennen es „Suseln“.


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Es ist egal, welches Geräusch du hörst. Wichtig ist nur, dass du etwas hörst. Wenn du etwas hörst, dann höre jetzt gut zu. Hör’ einfach zu.


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Dann öffne die Augen wieder und höre weiter zu. Höre das Suseln, während du die Augen geöffnet hast und mit der Welt außen auf diese Weise in Kontakt stehst. Aber sei mit deiner Aufmerksamkeit, mit deinem wachen Bewusstsein ganz beim Suseln.


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Wenn du das Suseln (noch) nicht hören kannst – das macht gar nichts. Dann hörst du nichts in deinem Kopf. Da ist Stille. Achte auf diese Stille. „Höre“ die Stille. So wie du, wenn du die Augen mit den Händen bedeckst, Dunkelheit „sehen“ kannst, so kannst du die Stille in dir hören, wenn du darauf achtest. Vielleicht kommt dann auch irgendwann plötzlich dieses „Suseln“ zum Vorschein. Dann hörst du darauf. Bis dahin hörst du der Stille zu. (Wenn ich jetzt vom „Suseln“ schreibe, dann übersetzt du es einfach mit „Stille“.)


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Du kannst auch lesen oder dem Sprecher zuhören, während du mit deiner wachen Aufmerksamkeit dem Suseln lauscht. Du bleibst mit deiner wachen, bewussten Aufmerksamkeit – Barry Longs nennt dies deine „Intelligenz“ – beim Suseln. Höre zu, wie du einer schönen Melodie zuhören würdest. Sei ganz da, wo das Suseln ist. Du bist der, der dem Suseln zuhört. Du bist das Suseln, du bist der Zuhörer und du bist das Zuhören. Du bist ganz und gar wach und ohne Ablenkung.


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Kannst du feststellen, wie schön die Welt um dich ist? Wie neu? Wie weich das Licht ist und wie friedlich die Welt dich anlächelt? Lächelst du zurück? Höre weiter das Suseln und bleibe dort.


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Gedanken kommen dazwischen und unterbrechen das Zuhören. Das macht nichts. Sobald du feststellst, dass dich ein Gedanke abgelenkt hat, lass ihn einfach fallen wie ein Ding, das du nicht brauchst. Höre einfach weiter dem Suseln zu und kümmere dich nicht um den Gedanken. Es können weitere kommen und dich fortziehen aus der Wahrnehmung des Suselns. Ärgere dich nicht darüber. Gib auch keine Energie in die Abwehr der Gedanken. Es reicht, festzustellen, dass du wieder denkst – und in diesem Moment  der Bewusstheit kehrst du automatisch sofort zum Suseln zurück. Das ist alles, was zu tun ist. Du bist der, der zum Suseln zurückkehrt. Du bist das Suseln, zu bist der Zuhörer und das Zuhören. Du bist einfach. Du bist. Es ist das einzige, was übrig bleibt: die Erfahrung „ich bin“.


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Wenn du in diese friedliche Erfahrung eintauchst, wenn du den Abstand spürst zwischen dir und der Welt und dennoch die tiefe Verbindung mit ihr, dann frage dich: „Kann ich sein? Kann ich einfach sein?“ und beantworte die Frage nicht. Lass dich immer tiefer hineinziehen in diese Erfahrung zu sein – ohne zu denken, ohne „jemand“ zu sein. Du bist kein Mann und keine Frau, du bist kein Mensch auf der Erde, kein Lebewesen und kein Ding. Du bist einfach. Das, was du bist, hat keine andere Eigenschaft als zu sein. „Ich bin“ ist deine einzige Wahrheit.


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Auch das Suseln und das Zuhören werden unwichtig. Es ist einfach das, was du tust, was „ICH BIN“ tut, ganz ohne Absicht, ohne Ziel. Das Suseln und das Zuhören halten dich stabil in dieser Erfahrung: einfach zu sein. Es ist der Anker, mit dem du dich in dieser Welt der Erscheinungen festhältst. Ansonsten ist das Suseln unwichtig. Es „ist“ einfach, so wie du einfach „bist“. Nichts mehr. Nur Sein. Eigenschaftsloses, einfaches Sein.


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Nimm das stille Glück wahr, das aus dieser Erfahrung zu sein aufsteigt, die Ruhe, die Einfachheit, den Frieden. Ich bin nur Jetzt, ein ewiger Moment. Ich bin nur Hier, ein unendlicher Raum. Die Welt ist das, was ICH BIN wahrnimmt. Jetzt und Hier. Mehr existiert nicht. Es war immer so und wird immer so sein.


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Alles, was du nicht jetzt und hier wahrnehmen kannst, sind Gedanken und Gefühle – die Aktivität des Egos. Die Gedanken versuchen immer wieder, einen Fuß in die Tür zu stellen und die Macht über dein Sein wieder zu erlangen. Das geschieht, weil du darauf konditioniert bist. Aber sobald du es bemerkst, bist du wieder bewusst. Was die Gedanken da erschaffen, ist das Ego: es ist die Story., die du dir ununterbrochen erzählst, damit du an die Person glaubst, die du künstlich erschaffen hast. Jetzt kannst du das Ego wahrnehmen, weil du dich außerhalb des Egos erlebst. Geh’ wieder in die Wahrnehmung hinein, höre das Suseln. Ich bin das Suseln, der Zuhörer und das Zuhören.


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Öffne die Augen und frage dich: „Kann ich sein? Kann ich einfach sein?“ Und wenn du weißt, dass du im Sein angekommen bist, ist das eine eindeutige, völlig zweifelsfreie Erfahrung. überwältigend einfach und unkompliziert. Dann lade die Liebe ein. Denke aktiv: „Ich lade die Liebe ein, mit mir zu sein.“ Lade die Liebe ein.


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Dieser Zustand hat viele Namen: das Ich Bin, das Tao, die Gegenwärtigkeit, das Erwachen, die Leerheit. Du siehst nun, dass diese Namen auch nicht mehr sind, als der Versuch des Verstandes, diese Erkenntnis wieder zu einem weiterem Teil des Egos zu machen. Er versucht sofort, ein spirituelles Ego daraus zu machen. Das Ego will die Erfahrung für sich in Anspruch nehmen und zerstört sie damit gleichzeitig. Vergiss diese Namen. Hör einfach dem Suseln zu. Frage dich: „Kann ich sein, einfach sein?“ Antworte nicht. Höre. Dann, wenn du darin bist, lade die Liebe ein.


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Deshalb ist alleine wichtig, in diese Erfahrung hineinzugehen. Kannst du die tiefe Wahrheit in dieser Erfahrung spüren? Kannst du fühlen, dass dies die Welt deiner Seele ist? Dass sie hier zu hause ist? Du kannst nicht sagen, dass du jetzt „deine Seele bist“, denn das, was du bist, ist eigenschaftslos. Du bist einfach. So ist die Seele. Sie ist einfach. So, wie du jetzt bist, bist du deiner Seele am nächsten. Du bist mit dem Göttlichen verbunden. Du hast dich zurück-verbunden mit dem Urgrund des Seins. Die einzige Aussage, die jetzt stimmt, ist: ICH BIN.


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Dieser Zustand zu Sein steht dir immer offen. Er war immer da und wird sich nie ändern. Das Hören des Suselns ist in jeder Situation möglich – du brauchst dich nur zu erinnern. Das Hören ist eine Eigenschaft des Körpers. Das Suseln ist eine Erfahrung der Seele. Du benutzt deine Ohren als Tor zur Seele. So kannst du deinen Körper benutzen, um dir deiner Seele bewusst zu sein. Bisher ging beim Hören deine Aufmerksamkeit immer von innen nach außen. Jetzt benutzt du dieses Tor in der anderen Richtung. Du geht von außen nach innen.


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Sei dir darüber im Klaren, dass die Seele auch ohne Körper hören kann. Viele, die Nahtoderfahrungen gemacht haben, haben davon berichtet, dass sie ohne ihren Körper hören, sehen und fühlen konnten, wenn Gehirn- und Nerventätigkeit nachweislich meßbar nicht mehr vorhanden waren. Das „Suseln“ ist eine solche seelische Wahrnehmung jenseits des Nervensystems.


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Das Suseln bleibt immer eine subjektive Erfahrung. Obwohl jeder Mensch es wahrnehmen kann, können wir es nicht miteinander teilen und daher existiert es für den Verstand nicht. Du kannst also etwas wahrnehmen, was einerseits eine Form hat (denn es ist deutlich zu hören) und es ist formlos (denn es existiert nicht wirklich). Es ist so real wie ein Traum, der ebenfalls nur wirklich ist, solange du ihn wahrnimmst. Wenn du wieder aufgewacht bist, existiert die Welt, die eben noch real war, nicht mehr, sie ist „leer“, sagte Buddha. Das, was dir vor wenigen Minuten im Schlaf noch Angst gemacht hat, erkennst du spontan als Leerheit. Das Suseln ist ebenfalls leer, ist die Leerheit. Auch diese Welt ist in diesem Sinne leer, aber du weist es erst, sobald zu den Traum dieser Realität durchschaust – z.B. wenn du stirbst. Vorher ist das lediglich eine spirituelle Lehrmeinung, also ein Gedanke. Das Suseln als leer zu erkennen, führt dich dorthin, wo du die Welt als leer erkennen kannst. Lass’ dich führen.


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Es gibt ein zweites Tor durch das du über deinen Körper zur Seele gelangen kannst. Das ist die innere Wahrnehmung des Körpers, der „innere Körper“ oder „Energiekörper.“


Ich habe in meinen Büchern und Audio-Seminaren verschiedene Wege beschrieben, wie eine stabile Erfahrung des inneren Körpers erreicht werden kann, z.B. über Kälte, Gähnen oder Singen. Wenn du erst einmal die Erfahrung des inneren Körpers gemacht hast und weißt, welche sinnliche Wahrnehmung das ist, wirst du keine methodischen Zugänge mehr benötigen. Denn sobald du dich in der energetischen Wahrnehmung befindest, kommt auch immer wieder die Erfahrung des inneren Körpers spontan zustande.


Ich zeige dir hier den einfachsten Weg, aber wenn er nicht sofort funktioniert, dann kannst du auf die anderen Methoden zurückgreifen, die ich bereits beschrieben habe.



Setze dich auf einen Stuhl und lass’ die Hände rechts und links herab hängen. Schließe die Augen. Höre das Suseln.


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Gehe mit deiner Aufmerksamkeit in die Hände. Frage dich: „Wie kann ich wissen, ob meine Hände noch da sind?“ Beantworte die Frage nicht, bewege die Hände nicht. Berühre nichts mit ihnen. Stelle die Frage und warte.


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Dann kannst du deine Hände von innen fühlen, zuerst ganz leicht, fast unmerklich, dann wird die Wahrnehmung stärker, steigert sich eventuell zum Kribbeln und Pulsieren. Du stellst fest, dass die Wahrnehmung deiner Hände größer ist als deine physischen Hände, vielleicht so groß wie Boxerhandschuhe. Was du fühlen kannst, ist das Energiefeld deiner Hände. Wieder geht die körperliche, nervliche Wahrnehmung einher mit der energetischen, seelischen Wahrnehmung.


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Du lässt nun diese Wahrnehmung in deinen gesamten Körper hinein fließen. Wichtig ist, dass du es nicht „tust“. Die überträgst die Art von stiller bewusster Aufmerksamkeit, mit der du deine Hände von innen fühlen kannst, auf deinen gesamten Körper: die Arme, die Schultern, den Brustkorb, den Bauch, das Becken, die Beine und auch den Kopf.


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Sei einfach aufmerksam und fühle den inneren Körper dort, wo sich die Wahrnehmung von alleine anbietet. Tue nichts. Will nichts, die Wahrnehmung bietet sich in verschiedenen Regionen des Körpers an, in anderen nicht. Das ist in Ordnung so. Es gibt nichts, was du steuern oder tun könntest. Je weniger du willst, desto einfacher wird es sein.


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Immer wieder wirst du von deinen eigenen Gedanken unterbrochen. Ärgere dich nicht, wehre die Gedanken nicht (mit anderen Gedanken) ab und lass dich nicht von ihnen in Gedankenketten hineinziehen. Sobald dir bewusst wird, dass du den Kontakt zur Energiewahrnehmung verloren oder eingeschränkt hast, weil du denkst, lass die Gedanken einfach fallen und geh’ wieder in die Energiewahrnehmung.

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Höre weiterhin auf das Suseln. Teile deine bewusste Aufmerksamkeit zwischen dem Suseln und dem inneren Körper. Jetzt atme bewusst ein und aus, langsam und etwas tiefer als vorher. Nach dem Ausatmen machst du eine Pause, solange es angenehm ist, und achte auf den inneren Körper. Registrierst du, wie sich die Wahrnehmung nun intensiviert?


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Atme einige Minuten lang in dieser Weise und lass dich mit jedem Ausatmen tiefer in die Erfahrung des inneren Körpers hinein tragen. Nimm einfach wahr, was geschieht.


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Wenn du den inneren Körper fühlst, dann kannst du einmal gähnen. Dabei entsteht ein leichter innerer Druck, der die Wahrnehmung des inneren Körpers intensiviert. Dann kannst du – ohne zu gähnen, diesen Druck auch auslösen, wenn du einfach nur an das Gähnen denkst. Jedes Mal steigert sich die Wahrnehmung des inneren Körpers leicht und manchmal intensiviert sich durch das Gähnen oder den Gedanken daran die Erfahrung des inneren Körpers sprunghaft.


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Dehnt sich die Wahrnehmung über deine Körpergrenzen aus? Kannst du das sanfte Fließen des Energiekörpers spüren? Kannst du fühlen, wie sich die Wahrnehmung über deinen Kopf hinaus in den Kosmos ausdehnt? Fühlst du inneres Erschauern wie eine Gänsehaut im gesamten Körper und darüber hinaus? Nichts davon muss geschehen, nichts davon kannst du tun. Nimm einfach wahr. Höre das Suseln, atme, achte auf den inneren Körper.


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Wenn die Wahrnehmung des inneren Körpers stabil da ist, frage dich: „Kann ich sein, einfach sein?“ Antworte nicht. Sei einfach. Genieße diesen Zustand zu sein, ohne, dass irgendetwas besonderes daran ist. Und wenn du spürst, dass du einfach bist, lade die Liebe ein.


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Dieses Pulsieren des inneren Körpers ist das, was Wilhelm Reich „plasmatisches Strömen“ genannt hat. Es ist die Eigenwahrnehmung des Energiekörpers: deine Seele, so wie sich sich selbst fühlt und in dir bewegt. Diese Erfahrung ist sinnlich, freudvoll, ekstatisch, sexuell, lebendig. Sie ist nur zu fühlen, wenn du frei von Angst bist, frei von der Identifikation mit deinen Gedanken, frei von den Beschränkungen des Egos.


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Diese seelische Wahrnehmung ist pures erlebbares Glück, einfaches Sein. Bleibe dort solange du magst.


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Mach’ die Augen wieder auf und höre weiterhin das Suseln, erfahre den inneren Körper und das Strömen und sieh die Welt an. Wahrscheinlich bedrängen dich nun wieder die Gedanken, sie wollen sich deiner Identität bemächtigen. Nimm einfach wahr, dass du denkst und lass die Gedanken los, sobald du bemerkst, dass du in Gedanken gefallen bist. Ein sehr guter sprachlicher Ausdruck: „in Gedanken fallen“. Jedes Mal fällst du aufgrund einer Gedankenkette aus dem Zustand des Seins heraus. Du kannst feststellen, wie unbewusst dieser Zustand ist, ständig zu denken, der wahrscheinlich dein Normalzustand ist. „Bewusstsein“ und „Denken“ sind nicht dasselbe,  meist schließen sie einander aus. Da dies keine „Übung“ war, kannst du es auch nicht beenden. Bleibe in der seelischen Wahrnehmung und geh’ immer wieder hinein, sobald dir das Suseln oder der innere Körper bewusst wird.

 

 


Du kannst den inneren Körper nicht kontrollieren. Die Seele tut nicht, was dein Verstand will. Aber du kannst beide Erfahrungen integrieren. Du sollst nicht aufhören zu denken. Ganz im Gegenteil: du kannst denken, handeln, sprechen, zuhören und körperlich lieben und dennoch in bewusstem Kontakt mit deiner Seele bleiben. Das geschieht nur, wenn du dich nicht mehr mit dem identifizierst, der in dir denkt. Bisher haben die Gedanken, hat der Verstand, mit dir gemacht, was er will: er hat dich benutzt. Jetzt drehst du die Verhältnisse um. Du benutzt den Verstand, löst nach und nach die Identifikation mit dem inneren Gedankenprozess auf. Es geht also nicht darum, mit dem Denken ganz aufzuhören. Es geht auch nicht darum, dich nun neu mit dem Energiekörper zu identifizieren. Das ist auch nur ein Gedanke. Es geht einzig und allein darum, den Kontakt mit deiner seelischen Selbstwahrnehmung aufrecht zu erhalten so oft du kannst. Höre das Suseln, fühle den inneren Körper und das plasmatische Strömen und sei dir bewusst, dass es die Seele ist, die sich selbst wahrnimmt.


Das einzige, was du überhaupt aktiv tun kannst, ist, diesen Kontakt aufrecht zu erhalten. Wie du das tun kannst, ist deine eigene Entdeckungsreise. Mach’ kein Ritual daraus. Es ist keine Meditation. Wenn du den Seelenkontakt zu einem Ritual machst, riskierst du, dass dein Ego ein neues spirituelles Spiel daraus macht und das Ritual für wesentlicher hält als den eigentlichen Kontakt. Trenne dich nicht künstlich noch weiter von der Seelenerfahrung ab, indem du sie ritualisierst.


Du wirst eventuell feststellen, dass du dies alles schnell wieder vergisst, vielleicht stundenlang, vielleicht über Tage oder Wochen. Dein Ego kontrolliert deine Erinnerungen und es ist nicht daran interessiert, dich an das zu erinnern, was ihm seine Macht entzieht. Deshalb haben die spirituellen Lehrer es vorgezogen, ihren Schülern Meditationsrituale zu verordnen. Ich denke, das war ein fataler Fehler, weil damit alle möglichen Komplikationen einhergehen. Die Menschen denken nun, sie sollen ein Ziel erreichen, sie könnten „spirituellen Verdienst“ ansammeln. Der Verstand will etwas erreichen, wenn er etwas tut. Du bist dann im „Wollen-Shop“. Da sind lauter Dinge, die du erreichen willst: Reichtum, Gesundheit, Schönheit, einen perfekten Partner, ein Haus, ein Pferd, ein schickes Auto ... und Erleuchtung.


Es gibt nichts zu erreichen. Entweder der Seelenkontakt ist da oder nicht. Je weniger du von diesem Kontakt erwartest, desto einfacher wird er aufrecht zu erhalten sein.

Ein Tipp: wenn du fühlst, dass du getrennt bist von der Energiewahrnehmung, vom bewussten Kontakt mit der Seele, dann stelle dir die Frage:


„Kann ich sein, kann ich einfach sein?“

Antworte nicht, warte, lass’ geschehen. Es ist ein Koan und – sobald dein Verstand aufgibt – ein unmittelbarer Zugang zum Sein.

Wenn du durch dieses Kapitel den Zugang zu deiner Seele gefunden hast, dann lies es einfach einmal täglich. Aber vergiss nicht: es ist kein Ritual.

 

Fischer-

ORGON-

Technik

 

Jürgen Fischer

Steinbach 2
87739 Breitenbrunn

Tel.:  08263 960 71 70

info@orgon.de

UId-Nr: DE 172054894

www.orgon.de

www.fischer-orgon-technik.de

 

«Gott» ist die Natur, und Christus ist die Verwirklichung des Naturgesetzes.


Gott (Natur) hat die Genitalien bei allen Lebewesen geschaffen. Er hat das getan, damit diese nach natürlichen, göttlichen Gesetzen funktionieren. Deshalb ist es weder Sakrileg noch Blasphemie, dem Verkünder Gottes auf Erden ein natürliches, göttliches Liebesleben zuzuschreiben. Dieses ist im Gegenteil die Verwurzelung Gottes in der reinsten Tiefe des Menschen.


Diese Tiefe existiert im Leben von Anfang an. Die Fortpflan- zungsfunktion kommt erst in der Pubertät zur Genitalität hinzu.


Die göttliche, genitale Liebe ist schon lange vor der Fortpflan- zungsfunktion da; deshalb wurde auch die genitale Umarmung von der Natur bzw. von Gott nicht nur zum Zweck der Fortpflanzung geschaffen.

 

Wilhelm Reich, aus dem Vorwort des "Christusmord"

 


 

Im Hintergrund sehen Sie das Standbild einer grafischen Darstellung von Kreiselwellen. Unter diesem Link finden Sie Kreiselwellen in einer bewegten Trick-Animation. (Für eine bildschirmfüllende Darstellung betätigen Sie bitte die Taste F11). Diese grafische Darstellung kann die Kreiselwellen nur annähernd zeigen. Was Sie tatsächlich am Himmel sehen, kann sich davon erheblich unterscheiden.

Kreiselwellen sind optische Erscheinungen der Orgon-Energie, die immer nur subjektiv wahrnehmbar sind, d.h. man kann sie nicht fotografieren oder filmen - sie existieren nicht als eigenständiges, objektives Phänomen. Deshalb gehören sie für den Verstand nicht zur "Realität" - dennoch können sie von fast allen Menschen wahrgenommen werden. Hier auf www.orgon.de finden Sie detallierte Anleitungen (auch als kostenloses mp3-Hörbuch), wie Sie die Lebens-Energie sehen, hören und fühlen können.

Es ist sehr einfach ...

Probieren Sie es aus!

 

 

„Haben Sie schon mal über wirkliche Freiheit nachgedacht Willard? Freiheit von den Meinungen Anderer, sogar von den eigenen Meinungen?“

 

Colonel Walter E. Kurtz im Film Apocalypse Now