Wilhelm Reich hatte bereits als Psychoanalytiker den Plan gefaßt, die psycho-physische Energie, die Freud "Libido" genannt hatte, physikalisch nachzuweisen und zunächst die Bio-Elektrizität erforscht.
An den Bion-Kulturen, die aus Seesand entstanden waren, stellte er eigenartige Strahlungsphänomene fest: bei der Beobachtung unter dem Mikroskop bekamen er und seine Mitarbeiter am jeweiligen Auge Bindehautentzündungen. Auch die Haut wurde durch Bione gerötet. Im Dunklen sah man eine bläuliche Strahlung um sie herum. Gummihandschuhe wurden durch sie elektrostatisch geladen.
Reich versuchte, die vermeintliche Strahlung zu isolieren und plazierte die Präparate in einen außen isolierten Metallkasten, einem faradayschen Käfig. Darin wurden die Phänomene jedoch stärker, ja er sah sie auch dann, wenn keine Präparate darin waren. Neben den blauen Schwaden sah er schnell kreisende Lichtblitze. Die Phänomene schienen sowohl subjektiver als auch objektiver Natur zu sein. Er konnte sie mit einer Lupe vergrößern und sie auch mit geschlossenen Augen sehen. Erst als er die Schwaden am nächtlichen Erdboden und die Kreiselwellen auch am blauen Himmel sah, verstand er, daß es eine Energie sein mußte, die sowohl im Organismus wie auch in der Atmosphäre vorhanden und daher objektiv und subjektiv wahrzunehmen ist.
Nach und nach gelang es Reich, diese Energie, die er ORGON nannte, auch mit physikalischen Methoden, d.h. mit Thermometer, Elektroskop und Geigerzähler nachzuweisen. In einem Orgon-Akkumulator kann man im Vergleich zu einem Kontrollkasten eine konstant erhöhte Temperatur und verlängerte Entladungszeiten am Elektroskop feststellen. Diese beiden sehr einfachen Experimente stellen das herrschende physikalische Weltbild in Frage, denn sie widersprechen dem Gesetz der Thermodynamik, einem Axiom der Physik.
W. Reich: »Die Funktion des Orgasmus - Der Krebs«