In der langjährigen psycho- und körpertherapeutischen Arbeit war Wilhelm Reich letztlich sehr pessimistisch geworden hinsichtlich der Effektivität psychiatrischer Arbeit mit neurotisch verhärteten Erwachsenen. Sinngemäß sagte er: einen erwachsenen Menschen kann man mit therapeutischen Methoden genausowenig zu einem gesunden Menschen machen wie man einen krummen Baum gerade machen kann.
Wirkliche Gesundheit kann es nur geben, wenn Kinder von vornherein emotionell gesund aufwachsen. Daher war eines der Projekte Reichs das "Orgonomic Infant Research Center", mit dem die Bedingungen gesunden Aufwachsens von Kindern erforscht werden sollte.
Schon im Mutterleib werden für das Ungeborene Entwicklungsbedingungen geschaffen: wichtigste Faktoren sind die Vitalität der Mutter und die energetische Versorgung des Fötus. Reich und andere orgonomische Ärzte empfahlen dringend, den Orgon-Akkumulator ausgiebig zu nutzen und, wenn möglich, orgon-/vegeto-therapeutische Betreuung der Mutter.
Wilhelm Reich forderte schon in den 40er Jahren Geburtsbedingungen, die erst später unter dem Begriff "Sanfte Geburt" bekannt wurden. Reichs Methoden gehen jedoch weit darüber hinaus, indem der Mutter mit körpertherapeutischen Methoden äußerst wirksam durch den Geburtsstreß geholfen wird, was die Geburt auch für das Baby erheblich vereinfacht.
Schon das Neugeborene kann - mit sehr großen Erfolgsaussichten - körpertherapeutisch betreut werden. Eva Reich, die Tochter Wilhelm Reichs, hat als Kinderärztin diese Methoden weiterentwickelt. Sie haben als "Babymassage" auch ihren Weg in die Öffentlichkeit gefunden.
Was Wilhelm Reich unter dem Begriff "Kinder der Zukunft" versteht, geht jedoch viel weiter: Die Orgonomie ist der wissenschaftliche Ansatz, das Lebendige in seinen Grundfunktionen zu verstehen und Bedingungen zu schaffen, damit Kinder emotionell gesund aufwachsen können. Hier - nur hier in der emotionellen Gesundheit der Kinder der zukünftigen Generationen - liegt die Chance der Menschheit.